Der Begriff Geschlechterbeziehungen (engl. gender relations) beschreibt die Beziehungen zwischen Männern und Frauen in einer konkreten Gesellschaft auf der Ebene der Gesellschaft, von Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen.
Geschlechterbeziehungen spiegeln das normative gesellschaftliche Verständnis des Status und der Rollen von Frauen und Männern, ihrer Eigenschaften und Verhaltensunterschiede wider. Beispielsweise sind Frauen eher in weniger bedeutenden Berufen und Männer eher in verantwortungsvollen Berufen tätig usw. Die Aufteilung der für die Gesellschaft wichtigen Arbeitsplätze in bezahlte und unbezahlte, öffentliche und private Arbeit sowie die geschlechtsspezifische Zuweisung von Arbeitsplätzen ist einer der wesentlichen Mechanismen, welche die Geschlechterbeziehungen heute prägen.
Die Geschlechterbeziehungen in der Gesellschaft werden in fast allen sozialen Institutionen – Familie, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Organisationen, Medien und Unterhaltung, Politik – als normal und scheinbar vorgegeben angesehen. Die meisten Gesellschaften haben ein hierarchisches Geschlechtersystem – Männer und Männlichkeit werden höher bewertet als Frauen und Weiblichkeit. Diese unterschiedlichen Wertungen spiegeln sich in der Gesellschaftsstruktur, der Sprache und den Denkweisen wider. Beispielsweise impliziert die Verwendung geschlechtsspezifischer Wörter wie „Mannschaft“, „Feuerwehrmann“, „Bauherr“ usw., dass nur Männer für diese Rollen und Berufe geeignet sind.
Wenn Sie sich ungleich behandelt fühlen, wenden Sie sich bitte an die Gleichstellungsbeauftragte unter der E-Mail-Adresse avaldus@volinik.ee oder unter Tel. +372 626 9059. Die Anonymität der Person, die sich an die Beauftragte wendet, wird gewährleistet.