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Leia murele lahendus

Sa ei ole oma murega üksi. Siit leiad vastuse erinevatele diskrimineerimist puudutavatele küsimustele. Oleme siin selleks, et Sind aidata.

Was ist Gender-Mainstreaming?

Gender-Mainstreaming zielt darauf ab, die gegenwärtigen politischen Maßnahmen, Entscheidungsprozesse, Maßnahmen und Praktiken zu ändern, welche die ungleiche Situation von Frauen und Männern nicht berücksichtigen, und das Ziel der Geschlechtergleichstellung in alle öffentlichen Entscheidungsprozesse zu integrieren. Ziel des Gender-Mainstreamings ist es, das Wohlergehen und die Beteiligung beider Geschlechter – Frauen und Männer – an der Planung und Entwicklung der Gesellschaft zu gewährleisten.

Die Definition des Europarats des Gender-Mainstreamings unterstreicht die Notwendigkeit, Entscheidungsprozesse zu verändern: „Gender-Mainstreaming ist der Prozess der (Neu-) Gestaltung, Verbesserung, Weiterentwicklung und Evaluierung der Politik, bei dem alle am politischen Prozess beteiligten Akteurinnen und Akteure die Geschlechterperspektive in allen Bereichen der Politik, auf allen Ebenen und in allen Phasen als Teil ihrer täglichen Arbeit integrieren.”

Das Gender-Mainstreaming wird in politischen Bereichen umgesetzt, deren Hauptziel nicht die Gleichstellung der Geschlechter ist, sondern die auf andere Ziele ausgerichtet sind, wie z. B. die Förderung einer gesunden Lebensweise, die nachhaltige Entwicklung, die Förderung des Unternehmertums, die Entwicklung der Landwirtschaft, die Erhöhung der Beschäftigung von Geringqualifizierten, die Verbesserung der digitalen Kompetenz usw. Öffentliche Einrichtungen müssen die Art und Weise, wie sie ihre Funktionen und Aufgaben wahrnehmen, ändern. Während die Politikgestaltung und die Evaluierung der Auswirkungen bisher hauptsächlich auf allgemeinen Kategorien wie Person, Bewohner usw. beruhten, werden beim Gender-Mainstreaming genauere Kategorien wie Geschlecht, Alter usw. in Betracht gezogen.

Um Entscheidungen zu treffen und ihre möglichen Auswirkungen zu bewerten, müssen die erforderlichen Daten und Informationen über die beiden größten gesellschaftlichen Gruppen – Frauen und Männer – erhoben und analysiert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Interessen, Möglichkeiten und Bedürfnisse von Männern und Frauen gleichermaßen gewürdigt und berücksichtigt werden und dass Männer und Frauen gleichermaßen von den durchgeführten Maßnahmen profitieren.

Ein Beispiel für die Umsetzung des Gender-Mainstreamings

Die schwedische Gemeinde Botkyrka hat das Gender-Mainstreaming 2009 in ihre kommunale Planung aufgenommen. Ziel ist es, allen Stadtbewohnerinnen und -bewohnern die gleichen Mitsprachemöglichkeiten der bei der Gestaltung des städtischen Umfelds zu geben und sicherzustellen, dass Männer und Frauen, Jungen und Mädchen den gleichen Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen haben.

Das Verwaltungssystem der Gemeinde wurde so umgestaltet, dass auch geschlechtliche Aspekte in alle Entscheidungsprozesse und Aktivitäten, einschließlich der Haushaltsplanung, einbezogen werden können:

  • es werden Statistiken über die Menschen erhoben und nach Geschlecht analysiert;
  • die in Kindergärten und Schulen eingerichteten Qualitätssysteme umfassen nach Geschlecht aufgeschlüsselte Indikatoren;
  • Gleichstellungsexpertinnen und -experten wurden eingestellt, um die Lehrkräfte bei ihrer Arbeit zu unterstützen;
  • das Personal der Stadtplanungsbehörde wurde in Fragen der Sicherheit von Männern und Frauen, Jungen und Mädchen geschult;
  • im urbanen Raum wurde ermittelt, welche Orte für Frauen und welche für Männer nicht sicher erscheinen;
  • es wurde untersucht, welchen Zugang Jungen und Mädchen, Männer und Frauen zum öffentlichen Raum haben und wie Menschen unterschiedlichen Geschlechts ihn nutzen;
  • Die Stadtverwaltung hat einen Aktionsplan für die Gleichstellung der Geschlechter erstellt, der alle Handlungsbereiche abdeckt.

Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung haben zudem die Tatsache als positiv hervorgehoben, dass das Gender-Mainstreaming in ihrer täglichen Arbeit zu einer Reihe umfassenderer und größerer Veränderungen in der Arbeitsweise der Stadtverwaltung geführt hat, welche die Qualität der Dienstleistungen und die Zufriedenheit der Stadtbewohner erheblich verbessert haben.

Wenn Sie sich ungleich behandelt fühlen, wenden Sie sich bitte an die Gleichstellungsbeauftragte unter der E-Mail-Adresse avaldus@volinik.ee oder unter Tel. +372 626 9059. Die Anonymität der Person, die sich an die Beauftragte wendet, wird gewährleistet.